gärtnern mit Kindern

Kinder im Garten – Beschäftigungsideen

Wenn man einen Garten hat, gibt es wirklich viele Möglichkeiten, die Kinder im Garten zu beschäftigen oder für bestimmte Dinge zu begeistern. Ein Garten bietet die allerbesten Voraussetzungen, einfach Dinge zu lernen, ohne es zu merken. Die Tatsache, dass Kinder von Natur aus neugierig sind, kann man sich hier geschickt zu Nutze machen. Für gewöhnlich machen sie nichts lieber als zu entdecken und zu forschen. Im Garten können gemeinsam Dinge erschaffen werden. Bauen oder gestalten, spielen mit dem was schon da ist oder Naturmaterialien sammeln und basteln. Dafür eignen sich natürlich Blätter, Steine, Blumen, Rinde, Moos und so vieles mehr ganz hervorragend. Unzählige Möglichkeiten also, den Kindern im Garten Lebenslust und Freude zu vermitteln, liegen uns zu Füßen.

Die verschiedenen Zonen im Garten

Bei der Planung oder Umgestaltung eines Gartens stellt sich zu aller erst die Frage, was am wichtigsten ist und was die Bedürfnisse der einzelnen Familienmitglieder sind. Denn nicht nur die Kinder sollen sich im Garten wohlfühlen, sondern auch alle anderen Familienmitglieder. Er soll einfach für jeden seinen Zweck erfüllen. Hierbei gibt es verschiedene Bereiche:

Der Spielbereich

Eine eigene Spielecke für Kinder im Garten, in der sie sich spielerisch verausgaben können, ist ein Muss. Kinder im Garten: Wasserspiel mit Gießkanne Denn, ist das Kind glücklich, sind es die Eltern auch. Neben einem Sandkasten, der quasi nicht wegzudenken ist, lohnt sich immer eine Spielküche oder ein Matschbecken. Die muss nicht teuer sein, sondern kann auch ganz einfach selbst gebaut werden. Am besten, der Sandkasten steht nicht weit von der Spielküche entfernt, denn Sand eignet sich hervorragend zu kochen. 

Was selbstverständlich nicht fehlen darf ist Wasser. Natürlich mit Vorsicht zu genießen, wenn es draußen nicht warm genug ist. Aber mit Wasser kann man wirklich sehr viel Spaß haben. In der Spielküche zum kochen bzw. matschen ist es unerlässlich… Aber auch Gießen mit einer eigenen kleinen Gießkanne (oder gar mit dem Gartenschlauch) ist immer sehr interessant. An sehr heißen Tagen ist ein Planschbecken das absolute Highlight.

Diverse Wasserspiele, ob gekauft oder selbst gebaut machen Kindern im Garten sehr viel Freude. Dabei gilt ein einfaches Prinzip. Oben Wasser rein, und irgendwo komm es wieder raus bzw. fließt über etwas drüber. In kürze stelle ich einige Möglichkeiten vor.

Wenn genügend Platz vorhanden ist, wäre ein Kletterturm mit Rutsche oder Schaukel toll. Natürlich kann man den auch selbst bauen. Es dauert halt ehrlicher Weise schon sehr viel länger. Und ob es am Ende wirklich günstiger ist, ist fraglich. 

Chillout Zone

Neben dem Spielbereich der Kinder darf ein gemütlicher Abschnitt nicht fehlen um sich auszuruhen, zu entspannen und einfach sein kleines Paradies zu genießen. Das könnte beispielsweise eine schöne Terrasse sein, die Schatten spendet. Einfach ein schöner Ort zum beisammen sitzen, chillen und essen.

Feuerschale im GartenAuch ein Platz für den Grill oder eine Feuerschale kann man sich im voraus überlegen. An einer Feuerschale sitzt man abends wie am Lagerfeuer, grillt Würstchen oder Stockbrot und hat die Möglichkeit einfach eine schöne Zeit zu verbringen. 

Darüber hinaus ist es angebracht, sich über die Bepflanzung Gedanken zu machen. Denn es gibt ein paar sehr giftige Pflanzen, die in einem Garten, in dem Kinder sich aufhalten und spielen, nichts zu suchen haben. 

Vorgarten anlegen

Wer einen Vorgarten hat kann sich auch überlegen, wozu dieser genutzt werden soll. Ich finde eine Blumenreiche Bepflanzung in dem Bereich sehr ansprechend.

Was wächst denn da? Kinder für den Gemüsegarten begeistern

Kinder lieben es, die eigenen kleinen Hände in den Dreck zu drücken. Laut wissenschaftlichen Erkenntnissen schüttet das Gehirn aufgrund des Bodenbakteriums „Mycobacterium vaccae“ Serotonin aus. Das Glückshormon. Wenn Dreck also glücklich macht, kann es ja nur von Nutzen sein, ein wenig zu gärtnern.

Doch, wohin soll der Gemüsegarten? Und wie viele Beete finden Platz? Sollen auch Hochbeete oder eine Kräuterschnecke zum Einsatz kommen? Was sind die Vor- oder Nachteile von Hochbeeten?

Wenn diese Fragen mal geklärt sind, freuen sich Kinder wenn sie teilhaben dürfen. Ein eigenes Stück Beet, in dem sie einpflanzen dürfen was sie gerne wollen und auch ernten wie es ihnen gefällt, ist ein unbezahlbares Stück Freiheit. Es bietet zudem großes Potenzial, eigene Erfahrungen zu sammeln. Dazu gehört auch, dass das Kind selbst die Verantwortung dafür übernehmen darf bzw. soll. Natürlich auch ganz abhängig vom Alter und als Elternteil steht man sicherlich immer beratend zur Seite.

Die Pflanzen müssen regelmäßig gepflegt und gegossen werden. Ist die Erde mal ganz ausgetrocknet, gibt die Pflanze direkt eine Rückmeldung. Denn dann hängen die Blätter. So lernen Kinder, dass sie direkten Einfluss auf die Natur haben. Das ist sehr spannend für kleine Entdecker.

Am Beispiel einer Tomatenpflanze sieht man, wie Kinder mit allen Sinnen lernen. Diese Pflanze muss zum Beispiel auch ein wenig gepflegt werden, indem man sie ausgeizt. Dann riechen die Finger immer so schön nach Tomatenpflanze. Und wenn am Ende die Früchte genascht werden können ist das das Highlight und hat einen tollen Nebeneffekt. Nämlich, dass das Kind endlich mal Gemüse isst. 😉 

Kinder den Garten mitgestalten lassen

Kinder wollen mitgestalten und ihre Ideen einbringen dürfen. Sie können je nach Alter helfen einen Steingarten anzulegen oder ein Hochbeet zu bauen. Bei einer Kräuterschnecke ist es wichtig zu beachten welche Kräuter man wohin pflanzt. Beispielsweise werden die, die weniger Wasser brauchen ganz nach oben gepflanzt. Dazu macht man sich im Vorfeld schon ein wenig Gedanken und zeichnet gegebenenfalls einen kleinen Plan gemeinsam mit dem Kind.

DIYs für Kinder im Garten

Gartenprojekte sind auch irgendwie manchmal DIY Projekte. Eine tolle Matschküche bzw. Spielküche im Garten ist bei den Kleinen sehr beliebt und wird im Allgemeinen sehr lange und ausdauernd bespielt. Kinder bauen und gestalten sehr gerne an solchen Projekten mit. Eine andere schöne Idee ist ein naturnahes Wasserspiel. Das lässt sich oft auch so genial anlegen, dass es auch gleich der Bewässerung dient.

Ein eigenes Vogelhäuschen oder Überwinterungsmöglichkeiten für die Tiere des Gartens zu bauen gehört zu den Highlights. Dazu gibt es sehr viele verschiedene Ideen, die teilweise sehr simpel zu bauen und gleichzeitig günstig sind.

Welche Tiere gibt’s im Garten?

Die Vielfalt an Tieren, die im heimischen Garten leben ist groß.

Kinder im Garten: EichhörnchenZuerst einmal gibt es allerlei verschiedene Vogelarten, die sich im Garten wohl fühlen. Sie bauen ihre Nester in Bäume, baden in aufgestellten Vogeltränken und freuen sich über ein bereitgestelltes Vogelhäuschen mit Futterkörnern.

Auch das ein oder andere Eichhörnchen schaut mal in einem Vogelhäuschen vorbei, ob es nicht etwas essbares findet. Kommt öfters ein Eichhörnchen vorbei, kann man auch mal eine Nuss bereit legen. Die ist dann mit Sicherheit bald weg!

Kinder im Garten: IgelManchmal ziehen auch Igel durch den Garten. Da Igel nachtaktiv sind, kann es sein, dass man ihn leider nicht zu Gesicht bekommt. Aber auch Igel freuen sich, wenn man im Herbst einen Unterschlupf für ihn bereit stellt, in dem er eventuell überwintern kann.

Aber nicht nur Säugetiere kommen in den Garten, sondern auch Insekten. Und die sind sehr wichtig für das ökologische Gleichgewicht. Bienen und Hummeln zu beobachten macht Spaß und nimmt auch Ängste. Man kann nämlich sehen, dass sie nur Augen für ihre duftenden Blüten haben. Ameisen, wie sie einen rieseigen Krümel schleppen oder gemeinsam helfen den Leckerbissen in den Bau zu befördern. Auch imposant sind Spinnen, die gefährlich in der Mitte ihres perfekt gesponnenen Netzes thronen. Wenn man sie genau betrachtet sehen sie sehr interessant aus.

Insektenhotels sind ganz hervorragend geeignet um sie mit Kindern aufzuhängen und zu beobachten wie die kleinen Insekten sie nutzen. Vielleicht kann man sich ja sogar dran wagen und selbst eins bauen.

In einem Garten kann man bewusst dafür sorgen, dass man diese wichtige Insektenvielfalt fördert. Wie? Natürlich mit Pflanzen. Blütenreiche Bepflanzungen, gerade in einem Vorgarten, sind das reinste Paradies für wichtige Insekten. 

Basteln mit Naturmaterialien

Natürlich darf eins nicht fehlen. Das basteln mit allem was man im Garten so findet. Mit Stöcken, Moos, Kastanien, Blättern, und, und, und. Auch bunte Blumensträuße pflücken oder Steine stapeln ist mal toll.

Hilfe, wir haben keinen Garten

Kein Garten vorhanden? Schade. Aber kein Grund die Kinder nicht mit der Natur vertraut zu machen. Es gibt auch noch Balkone, Terrassen, Wald und Wiesen auf die man ausweichen kann.

Und auch ohne eigenen Garten kann man Dinge einpflanzen und zuschauen wie es wächst. Das beste und beliebteste Beispiel dafür ist Kresse. Die wächst so schnell, dass man beim wachsen fast schon zuschauen kann und man kann das „gewachsene“ später essen. Auf Balkonen wachsen häufig sehr schöne Tomaten, die auf dem Fensterbrett in der Küche schon vorgezogen wurden. Sie werden dann, wenn sie groß genug sind, in Töpfe gepflanzt und nach draußen gestellt. Am besten jedoch überdacht. Aber auch wilde Blumen eignen sich hervorragend für Kinder. Sie können die Samen in einer Schale oder einem Topf selbst anpflanzen und pflegen. 

Eine Mini-Spielecke darf auch auf dem Balkon nicht fehlen und lässt sich mit einem Planschbecken optimal aufwerten.

Kinder im Garten: Fazit

Es gibt tausende Möglichkeiten, Kindern im Garten oder auf einem Balkon die Natur näher zu bringen. Wichtig ist nur, dass man versucht den Spaß in den Vordergrund zu stellen und den Kindern Vertrauen zu schenken. Kinder einfach mal machen lassen ist die Devise. Das sie sich dabei schmutzig machen ist fast schon ein Muss. Genauso, dass Dinge durch den Lernprozess kaputt gehen, gehört dazu und fördert Kinder. Der Lerneffekt, der Spaß und die wertvolle Zeit mit der Familie stehen klar im Vordergrund.

Welche Gartenprojekte hast du mit deinem Kind schon gestartet und wie hat es geklappt? Schreibt eure Erfahrungen und Ideen unbedingt in die Kommentare.

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