Igel im Garten – der komplette Guide für kleine und große Naturfreunde

Igel im garten

Igel im Garten entdecken, schützen & unterstützen

Vielleicht hast du es schon erlebt, dass es abends plötzlich im Laub raschelt oder es aus einer Ecke laut schmatzt? Dann könnte es sein, dass du einen Igel im Garten hast! Sie gehören zu den spannendsten Wildtieren unserer Gärten und sind nicht nur süß, sondern auch unglaublich nützlich. Echte Gartenhelfer, die Schnecken und Insekten vertilgen. Doch oft brauchen sie ein bisschen Unterstützung von uns.

Auf dieser Seite findest du alles rund um die stacheligen Gartenbesucher. Tipps für einen igelfreundlichen Garten, Bauanleitungen für Igelhäuser, Infos zur richtigen Fütterung und hilfreiche Links zu Igelstationen. Außerdem stelle ich dir Bücher und Produkte vor, die ich selbst empfehlen kann. So kannst du den kleinen Kerlchen helfen und erfährst nebenbei eine Menge Spannendes über ihre Lebensweise.

Igel-Steckbrief – Alle Fakten auf einen Blick

Wissenschaftlicher Name: Erinaceus europaeus
Größe: 22–30 cm
Gewicht: 800–1.500 g (je nach Jahreszeit)
Alter: bis zu 7 Jahre
Nahrung: Insekten, Würmer, Schnecken, Käfer
Lebensraum: Gärten, Parks, Wälder, Hecken

Igel tragen über 6.000 Stacheln auf dem Rücken, die sie bei Gefahr als Schutzschild einsetzen. Sie sind nachtaktive Einzelgänger und suchen sich im Herbst einen sicheren Platz für den Winterschlaf.

Lies hier mehr darüber, wann Igel in den Winterschlaf gehen.

Igel im Garten helfen

Damit sich Igel in deinem Garten wohlfühlen und sicher durch die Jahreszeiten kommen, kannst du schon mit kleinen Maßnahmen viel bewirken:

  • Laubhaufen liegen lassen: Igel lieben Verstecke. Ein gemütlicher Laubhaufen dient ihnen als Schlafplatz und als Schutz vor Fressfeinden.
  • Kein Gift oder Schneckenkorn verwenden: Viele handelsübliche Mittel sind für Igel gefährlich. Setze lieber auf natürliche Gartenpflege.
  • Wasserschale bereitstellen: Auch kleine Igel brauchen frisches Wasser, besonders im Sommer. Eine flache Schale genügt.
  • Offene, sichere Ecken zum Nisten schaffen: Ein ruhiges Plätzchen unter Sträuchern oder ein selbst gebautes Igelhaus gibt ihnen Sicherheit.
  • Beobachten statt stören: Igel sind nachtaktiv. Leise beobachten oder Fotos aus der Ferne machen, ohne sie zu stören, ist ideal.

Im Artikel „Garten naturnah gestalten“ kannst du ausführlicher darüber lesen.

Tipp für Kinder: Bastelt gemeinsam ein kleines Igelversteck oder richtet eine Futterstelle ein. So lernen Kinder spielerisch, Verantwortung für die Natur zu übernehmen, und die kleinen Stachelritter bekommen wertvolle Hilfe.

Igel in Not – Erste Hilfe & Tipps

Wenn du einen Igel findest, der verletzt, krank oder zu jung ist, gibt es ein paar Dinge, die du sofort tun kannst:
Nicht anfassen, wenn nicht nötig: Beobachte aus der Ferne, um Stress zu vermeiden.
Wärme bieten: Ein Igel in Gefahr kann in einem Karton mit Handtuch aufwärmen.
Kontakt zur Igelstation aufnehmen: Nur Profis können sicher entscheiden, ob Hilfe nötig ist.
Futter & Wasser vorsichtig anbieten: Spezielles Igel- oder Katzenfutter, kein Milchprodukt!

Schnelle Hilfe – Igelstation in deiner Nähe


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Häufig gestellte Fragen über Igel – Igel FAQ

Meist ab Oktober/November, wenn die Temperaturen dauerhaft unter 10 Grad sinken. Sie schlafen dann bis März oder April – je nach Wetterlage.

Igel sind Insektenfresser. Auf ihrem Speiseplan stehen Käfer, Würmer, Insekten und Larven. Schnecken sollten sie nicht fressen, weil sie Parasiten übertragen. Sie tun das nur im Notfall. Katzenfutter (trocken oder nass) kann man zufüttern. Jedoch nicht zu lange, da sie sich sonst nicht zum Winterschlaf hinlegen. Obst oder Gemüse fressen sie dagegen nicht.

Nein! Milch macht Igel krank, weil sie Laktose nicht vertragen. Biete lieber frisches Wasser an.

Laubhaufen, wilde Ecken und dichte Sträucher sind perfekt. Verzichte auf Gifte und sorge für Schlupflöcher im Zaun – dann finden Igel ein Zuhause.

Ein einfaches Holzhaus mit kleinem Eingang reicht völlig. Am besten wettergeschützt aufstellen und mit Laub oder Stroh bedecken. Füllen wollen es die Igel meist lieber selbst. Fertige Modelle gibt’s auch im Handel.

Wenn er abgemagert wirkt, taumelt, Fliegenmaden trägt oder im Winter noch sehr klein ist (unter 500 g), braucht er Unterstützung.

Das ist ungewöhnlich, denn Igel sind nachtaktiv. Oft steckt Krankheit, Hunger oder Parasitenbefall dahinter – also am besten beobachten und im Zweifel eine Igelstation kontaktieren.

Ja, in Deutschland sind sie streng geschützt. Man darf sie weder fangen noch als Haustier halten. Nur in Notfällen ist Hilfe erlaubt.