Lichtmess Bedeutung und Bräuche: Ein kleines Lichterfest im Winter
Bald ist es wieder so weit: Der 2. Februar steht vor der Tür und damit das Fest der Lichter – Lichtmess! Vielleicht hast du schon davon gehört, aber was genau steckt eigentlich hinter Lichtmess? Es gibt einige alte Lichtmess Bräuche. Es ist Zeit, endlich herauszufinden, was sich hinter diesem alten Fest verbirgt und wie du es in deinen Alltag integrieren kannst.
Die Bedeutung von Lichtmess: Ein Fest des Lichts und der Hoffnung
Lichtmess, das in vielen Gegenden auch „Mariä Lichtmess“ genannt wird, liegt 40 Tage nach Weihnachten und markiert das Ende der dunklen Winterzeit. Ursprünglich war es ein christliches Fest, bei dem das Jesuskind im Tempel geweiht wurde – ein Symbol für das Licht, das in die Welt kam. Aber das war nicht alles. In früheren Zeiten galt es auch als eine Zeit des Übergangs: Das Licht begann zurückzukehren und die Natur bereitet sich langsam auf den Frühling vor.
Das Fest trägt also eine tiefgründige Symbolik. Nach all der Kälte und Dunkelheit der Wintermonate ist es eine willkommene Erinnerung daran, dass der Frühling bald kommt. Die Tage werden länger, die Sonne zeigt sich wieder häufiger und wir können endlich wieder aufatmen – zumindest seelisch.
Kerzen als Zeichen des Lichts: Die Bräuche rund um Lichtmess
Im Mittelpunkt von Lichtmess stehen natürlich die Kerzen. Was wäre dieses Fest ohne das Strahlen der kleinen Lichter, die symbolisch für die Rückkehr des Sonnenlichts stehen? In vielen Kirchen wurden und werden an diesem Tag Kerzen geweiht. Diese „Lichtmess-Kerzen“ nahmen die Menschen mit nach Hause, um das Licht in ihre Häuser zu bringen und sich vor dunklen Mächten zu schützen. Sicher, die Geister haben wir heute nicht mehr so im Blick, aber ein bisschen Schutz vor Winterdepressionen kann man nie genug haben!
In vielen Haushalten wurden außerdem und werden noch immer Kerzen angezündet, um die Übergangszeit zwischen Winter und Frühling feierlich zu begrüßen. Wer kann schon einem warmen, flackernden Licht widerstehen, wenn draußen der Wind um die Ecken pfeift und das Grau des Winters uns erdrückt? Kerzen zaubern einfach eine gemütliche Atmosphäre, die den kalten Wintertag ein bisschen erträglicher macht.
Räuchern zu Lichtmess: Ein altes Ritual für das Haus
Neben dem Kerzenlicht gibt es auch ein weiteres altes Ritual, das besonders zu Lichtmess eine Bedeutung hat – das Räuchern. Das Räuchern war früher nicht nur ein Mittel zur Reinigung der Luft, sondern auch ein wichtiger Teil der Winter- und Frühlingsriten. Zu Lichtmess räucherten die Menschen ihre Häuser und Ställe, um böse Geister zu vertreiben und Platz für das gute, erneuernde Licht zu machen.
Wenn du also Lust hast, diesen Brauch nachzuvollziehen, dann kannst du auch heute noch Räucherwerk wie Weihrauch, Sandelholz oder speziell für diese Jahreszeit passende Kräuter wie Wacholder oder Rosmarin verwenden. Diese Düfte bringen nicht nur ein wohltuendes Gefühl von Wärme in die eigenen vier Wände, sondern auch die Symbolik des Übergangs – vom Dunkel zum Licht, von der Kälte zur Wärme. So kannst du das alte Ritual mit einem modernen Twist in deine Lichtmess-Feier integrieren.
Alte Bräuche: Was noch zu Lichtmess gehört
Zu den „Lichtmess Bräuchen“ gehört auch das traditionelle „Lichtmessessen“. Da der Brauch zu dieser Zeit oft ein Pfannkuchenfest beinhaltete, wurden in vielen Regionen zu Lichtmess pfannkuchenähnliche Kuchen gegessen. Der runde, goldene Pfannkuchen stand symbolisch für die Sonne – also das Licht, das nach den dunklen Monaten endlich wieder stärker wird.
Eine weitere Tradition, die du zu Lichtmess vielleicht selbst ausprobieren möchtest, ist die Deutung des Wetters. Wenn es an Lichtmess sonnig war, bedeutete das, dass der Frühling bald kommt. War der Tag jedoch regnerisch oder stürmisch, dann hieß es, dass der Winter noch länger bleiben würde. Also, falls du ein bisschen Hoffnung auf schönes Wetter hast, halte am besten Ausschau nach den ersten Sonnenstrahlen des Tages!
Lichtmess im modernen Alltag: So feierst du heute
Lichtmess ist auch im modernen Alltag ein schöner Anlass, sich ein wenig Zeit für sich selbst zu nehmen. Du musst nicht unbedingt eine kirchliche Zeremonie abhalten, um dieses Fest zu genießen. Aber wie wäre es, wenn du dir einfach ein paar Kerzen anzündest und das Wohnzimmer in ein gemütliches Licht tauchst? Vielleicht gibt es auch ein tolles Rezept für Pfannkuchen, das du ausprobieren kannst, oder du backst dir ein Stück „Lichtmesskuchen“, um die Sonne in deinem Herz zu begrüßen.
Und wenn du das Räuchern ausprobieren möchtest, dann nutze diese Gelegenheit, um alte Traditionen zu leben und deinem Zuhause eine besondere Atmosphäre zu verleihen. Vielleicht fragst du dich, was du dafür brauchst: Einfach ein wenig Räucherwerk, ein feuerfester Behälter und eine ruhige Ecke, um das Ritual zu genießen. So holst du dir ein Stück von altem Brauchtum und schaffst zugleich einen Ort der Ruhe und des Lichts.
Fazit: Lichtmess – Ein kleines Lichterfest für die Seele
Lichtmess ist ein Fest, das uns daran erinnert, dass nach jeder dunklen Zeit wieder Licht kommt. Es ist ein schöner Moment, um innezuhalten, auf das vergangene Winterhalbjahr zurückzublicken und sich auf die wärmeren Tage zu freuen. Die Lichtmess Bräuche sind dabei nicht nur ein schönes Ritual, sondern auch eine Chance, ein bisschen Magie in den Alltag zu bringen. Also, mach es dir gemütlich, zünde eine Kerze an, räuchere ein wenig und freu dich auf das, was kommt – der Frühling steht vor der Tür!